Und nun wird der Sensor freigelegt (s. Schritt 1). Gemeinplätze wie Händewaschen und Hinsetzen spare ich mir, aber eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung hilft auch kleine Partikel auf dem Sensor dem Auge zu enthüllen. Mit einer Flachzange werden die Spitzen einiger Wattestäbchen flachgepresst (aber bitte zwischen sauberem Papier)., dann kommt man besser an die Ränder des Sensors, die schwerer zugänglich sind. Ein Wattestäbchen wir mit Isopropanol befeuchtet, aber nicht tropfnass! Dann wischt man ohne Druck (!) einigemale über den Sensor. Nach dem Trocknen poliert man die Wischspuren vorsichtig mit einem trockenen Wattestäbchen weg.
Isopropanol verdunstet sehr schnell ist aber leider mit Wasser mischbar. Sollten nach dem Trocknen kleine Tröpchen übrigbleiben, kann das am Wassergehalt liegen. Beim Einkauf sollte man beim Apotheker also wasserfreies Isopropanol ordern. Das macht einen u. Umständen 'verdächtig' und so sollte man den angstschlotternden Apotheker von seiner Terroristenangst befreien mit einem diskreten Hinweis auf den Verwendungszweck. Bei mir hat das jedenfalls geholfen.
Und nun wird wieder ein Foto geschossen..
Darauf folgt natürlich fast zwingend eine neue Reinigungsprozedur. Dass man einige Übung braucht, um mit wenigen Versuchen zu einem annehmbar sauberen Sensor zu kommen muss nicht verschwiegen werden. Bei den üblichen Verfahren sieht man längst nicht so viele Partikel wie hier und ist eher zufrieden und glücklich, hat aber mehr Geld ausgegeben..
Man muss irgenwann einen Kompromiss machen., denn man erreicht lediglich ein Gleichgewicht zwischen dem Dreck, den man neu einschleppt und dem den man entfernt. Man will ja nicht mit seiner veralteten EOS 300D im Vakuum 'rumsausen, sondern fährt nach Marokko zur Wüstenrallye oder (je nach Geldbeutel) zum Speedway nach Wolfslake / Eichenring. Was da für Dreck 'rumfliegt.. Ich jedenfalls habe nach vier Reinigungsstufen aufgehört.
Man kann natürlich auch mit Handschuhen, Mundschutz, Speck-Grabbern..
Zum Schluss wüsste ich allerdings gern, wohin die Popel bei einer eingebauten Ultraschall-Sensorreinigung fliegen. Ich habe so den Verdacht, dass sie sich ähnlich verhalten wie Stare im Kirschbaum, wenn man in die Hände klatscht..*
* Da ich mittlerweile Besitzer einer EOS 40D bin, die eine eingebaute Sensorreinigung besitzt, weiß ich nun, dass die Krümel in einer "Klebefalle" fixiert werden.
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